Schauspielschüler drängen auf den Spielplan
22. September 2014
Im vergangene Schuljahr hat eine Gruppe von Schauspielschülern als Semesterarbeit das Stück "Leiche" von Esther Gerritsen inszeniert. Marana Hartock, Jonas Herkenhoff und Marian Hentschel fanden, dass das Stück nicht nur als Semesterarbeitsbeitrag taugt, sondern auch in den Spielplan der Studiobühne aufgenommen werden soll. Ihre Hartnäckigkeit führte dazu, dass Schulleiter René Böttcher das Stück in den Spielplan aufgenommen hat. Nach den Sommerferien begannen sie mit der Wiederaufnahme des Stückes. Zunächst war Böttcher noch bei den Proben zugegen. Vor der Premiere organisierten sich die Schauspielschüler dann selber und führten das Stück mit der Premiere zu einem Erfolg.
Die Philosophie der Schauspielschule Siegburg unterstützt derart praktische Projekte. Kompetenzen sind nicht zu vermitteln, sie werden durch Erfahrung erworben. Der Unterschied zwischen Wissen und Können bzw. zwischen Kenntnissen und Kompetenzen sind auf den ersten Blick gering, auf den zweiten Blick sind sie ausschlaggebend für das Ergreifen eines Handwerks wie der Schauspielkunst. Die praktische Tätigkeit lässt den Schauspielschüler erfahren, was er benötigt, woran er scheitert und was ihn zufrieden stellt. Die praktische Bühnenarbeit lehrt den Schauspielschüler, wie sein persönlicher Weg von der Idee zur fertigen Form, der gestalteten Figur, funktioniert. Denn der Weg ist für jede Künstlerpersönlichkeit ein anderer.
Die Arbeit an der Umsetzung von "Leiche" hat wieder einmal gezeigt, wie gut es ist, dass die Schauspielschule Siegburg über eine eigene Bühne verfügt. Auf ihr kann Wissen zu Können reifen und Kenntnisse in Kompetenzen gewandelt werden. Die drei Schauspielschüler haben auch ein gutes Geschick gezeigt bei der Gestaltung der Bühne und des Lichts. Ein volles Theater schenkte ihnen bei der Premiere die ihnen gebührende Rückmeldung für ihre Arbeit.