Probenbeginn Das große Massakerspiel
01. Mai 2016
Heute starteten die Proben zu der neuen Produktion „Das große Massakerspiel“ von Eugène Ionesco an der Studiobühne in Siegburg. Regisseur René Böttcher hat dafür ein zehn-köpfiges Ensemble aus Schauspielschülern ausgewählt um diesen „grotesken Totentanz“ zu inszenieren.
Das Stück selbst ist absurd. In jeder Szene sterben die Figuren an einer sonderbaren Krankheit. Niemand findet ein Gegenmittel, niemand wird verschont. Woher kommt die Krankheit? In den Szenen des Stückes wird das menschliche Handeln deutlich: Die Armen geben den Reichen die Schuld, die Reichen den Wissenschaftlern und die Wissenschaftler debattieren darüber, ob es den Tod überhaupt gibt. Für Regisseur Böttcher „die einzige Möglichkeit, einer absurden Gesellschaft gerecht zu werden“.
Da jede Szene tödlich endet, müssen am Anfang die jungen Schauspieler das Sterben „üben“. Denn wie spielt man das - sterben? Daher probt Regisseur Böttcher in den ersten Tagen erst einmal das Umfallen und die Begegnung mit dem Tod. „Viele von uns hatten noch keine richtige Begenung oder Erfahrung mit dem Tod“, erklärt Böttcher dazu. Die Schauspielschüler haben dadurch die Möglichkeit alle Facetten eines absurden und grotesken Sterbens zu entdecken. Gleichzeitig wird am Anfang der Proben aber auch durch intensive Gespräche über den Tod die Ernsthaftigkeit dieses Themas angesprochen. Das Ensemble besteht aus Schülern des ersten bis dritten Jahrgangs der Schauspielschule Siegburg. Mit dabei sind: Reyniel Ostermann, Rami Nammour, Robert Steffen, Franka Engelhard, Cynthia Oblas, Sophie Botschek, Hannah Koslowski, Judith Loeffen, Marie Illies und Viktoria Kubitza. Die Regieassistenz für die Probenzeit übernimmt Melina Jagodzinska. In dieser Zeit werden auch die Rollen verteilt, die am Anfang der Proben noch nicht klar sind.
Für Böttcher ist allerdings das Bühnenbild klar: Die ganze Bühne soll in zwei Meter hohem Schaum gehüllt werden. Außerdem ist geplant, dass Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn in einem Videobeitrag den Bürgermeister des Stückes spielt. Ob dies so klappt kann man dann bei der Premiere in der Studiobühne in Siegburg sehen.