Vorsprechen für Woyzeck-Produktion
28. November 2016
Wir haben die Frankfurter Regisseurin Sarah Kortmann bereits zum dritten Mal in die Kreisstadt Siegburg zwischen Bonn und Köln eingeladen, um eine abendfüllende Produktion mit Schauspielschülern unseres Instituts zu erarbeiten. Nach „Sinn“ von Anja Hilling und „Glaube Liebe Hoffnung“ von von Horvath hat sie sich das Textfragment „Woyzeck“ von Georg Büchner vorgenommen. Die Premiere in der Studiobühne Siegburg soll am 03.02.2017 stattfinden. Zum internen Vorsprechen waren alle Schauspielschüler des zweiten und dritten Jahrgangs aufgerufen. Sarah Kortmann hat nach den gespielten Szenen und Monologen jedem noch kleine Aufgaben gegeben – Einmal waren es Korrekturen der zuvor gespielten Szenen, ein anders Mal waren es Improvisationen. Auf diese Weise hatte jeder die Gelegenheit sich von seiner besten Seite zu präsentieren und Regisseurin Kortmann hatte reichlich Gelegenheit sich ein Ensemble nach ihren Wünschen zusammen zu stellen.
Kortmanns Regiekonzept sieht vor, dass zunächst das „Ergebnis“ – der Mord an Marie gezeigt wird und dass sich die weiteren Szenen mit Beteiligung der Zuschauer an jedem Abend neu zusammenfügen. So wird kein Abend sein, wie ein anderer. Für die Darsteller besteht zudem die Schwierigkeit, keinen festen inneren Ablauf der Wege zu haben, sondern sich flexibel jeden Abend auf ein Abendteuer einzulassen. Jede Aufführung wird zudem eine leicht veränderte Antwort auf die Frage, warum Woyzeck Marie erstochen hat liefern.
Neben der Studiobühne Siegburg werden wir die Produktion an Schulen in Bonn, Köln und dem Rhein-Sieg Kreis zusehen sein.
Beim heutigen Vorsprechen haben sich Carla Walter, Marie Illies, Vanessa Stoll, Robert Steffen, Lukas Maurer und Jan Meier durchgesetzt. Bis auf Carla Walter haben alle bereits in anderen Schauspielschul-Produktionen mitgewirkt. Zuletzt in „Das große Massakerspiel“ und „Der goldene Drache“. Mit den Vorsprechen an der Schauspielschule Siegburg, sprich mit den realistischen Bedingungen, möchten wir unseren Studenten die Möglichkeit an die Seite stellen, sich, zwar an einem „geschützten Ort“, unter realen Berufsbedingungen kennen zu lernen und zu erleben. Hierzu gehört auch, Rückschläge zu verkraften und mit ihnen umzugehen und Erfolge anzunehmen und mit den Folgen zu leben.