Wir sind viele und reiten ohne Pferd
Schauspielschüler gehen auf die Straße
Beschreibung
Die Schauspielschule Siegburg hat lange keine Produktion mehr in der Öffentlichkeit außerhalb der schuleigenen Bühne gespielt. Doch nun ist es endlich soweit. Mit Martin Heckmanns Sprachkunststück „Wir sind viele und reiten ohne Pferd“ gehen die Schauspielschüler auf die Straße.
Vier junge Leute suchen in diesem Stück nach Veränderung in der Gesellschaft in der sie leben. Zu Beginn wollen die Figuren Ätz, Klar, Kling und Knax jedoch erst einmal flüchten. Sie haben Geld gesammelt, um mit einem Gummiboot von Europa nach Afrika zu fliehen – „Über die Alpen, über das Mittelmeer, an Lampedusa vorbei nach Afrika.“ Dort hoffen sie den Sinn für ihr Leben zu finden, den das „saubere“ Europa ihnen nicht mehr bieten kann. „Ja, ich habe hier alles. Doch ich verspüre täglich den Drang fünf Kilometer zum nächsten Wasserloch laufen zu müssen.“
Doch die Flucht misslingt mangels Fähigkeiten überhaupt aus Siegburg weg zu kommen. Nun planen sie die Besetzung des öffentlichen Raumes und besetzen sich erst einmal selber. Zum Schluss bleibt ihnen nichts als ein Einfühlungsversuch mit den Flüchtlingen, die auf dem Weg nach Europa oder in Europa ums Leben gekommen sind – Sie versuchen sich selber zu ertränken um den Opfern nah zu sein.
Das Ensemble, bestehend aus den Schauspielschülerinnen Lisa Hansmann, Lisa Büttner, Cynthia Oblas und Viktoria Kubitza gehört dem ersten Jahrgang der Schauspielschule Siegburg an.
Text
Martin Heckmanns
Regie
René Böttcher
Technik
nn
Presse
"Ein Schlauchboot in der Fußgängerzone"
Kölner Stadt-Anzeiger vom 03.07.2014
"Wunderbar überzogen dargestellt durch den untauglichen Versuch, mit dem Paddelboot in der Fußgängerzone in See zu steche"
General-Anzeiger Bonn vom 28.06.2013