Mimetik
Bereits seit der Antike beschäftigen sich Gelehrte mit der Kunst des Spiels und dem Medium Theater. Mimetik stellt Gelehrte und ihre Philosophie vor. Wir brauchen als Schauspieler einen großen Fundus an Wissen, um uns immer wieder selber zu bereichern und um mit den unterschiedlichsten Stücken und Herangehensweisen umgehen zu können. Wir bringen unseren Schülern die Ideenwelt Brecht´s, Meyerhold´s, Tairow´s, Artaud´s, Stanislawski´s und vieler anderer nahe um ihm zu ermöglichen seine eigene Spieltheorie zu entwickeln. Hierbei dienen die Ideen der „großen Meister“ nicht als Doktrin, sondern als Impuls für Diskussionen und Anreize zum Probieren und Nachmachen.
Mimetik dient auch als Fragen-Forum. Oft stellen sich durch das gespielte Stück am Wochenende handwerkliche Fragen: „Diesmal hatte ich in dieser Szene das Gefühl, dass ich diesen emotionalen Bogen niemals wieder so spielen kann, wie bei der letzten Aufführung. Wie mache ich das zukünftig?“ oder „Ich hab mich vor der Aufführung so gut gefühlt. Warum ging trotz meiner guten Vorbereitung so viel in die Hose. Ich bin überhaupt nicht ins Spiel gekommen?